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10.30.2025

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Unsere OZH Ärzt:innen stellen sich vor

«Wie ein Fisch im Flow» – Dr. med. Christian Weisshaupt

Er ist ruhig, fokussiert und stets in Bewegung – ein Arzt, der das Zusammenspiel von Wissenschaft und Menschlichkeit sucht. Dr. med. Christian Weisshaupt ist Facharzt für Medizinische Onkologie und Allgemeine Innere Medizin. In seiner Arbeit verbindet er naturwissenschaftliche Neugier mit empathischer Begleitung. Im Gespräch erzählt er, warum ihn das Wasser fasziniert, wie er seinen Weg in die Onkologie gefunden hat – und weshalb Hürden für ihn keine Hindernisse, sondern Wegweiser sind.

Drei Factszu Chr Weisshaupt

Wir steigen spielerisch ein: Wenn du ein Tier sein könntest, welches wäre das – und warum? 
Wenn ich ein Tier wäre, dann wäre ich wohl ein Fisch. Ein Fisch kann sich in allen drei Dimensionen bewegen – das fasziniert mich. Wasser hat eine gewisse Ruhe, man schwitzt nicht, es kühlt. Ich wäre ein Fisch, der gerne im Schwarm unterwegs ist, aber auch gut allein sein kann. Ich bin gerne in Bewegung – immer im Flow.

Was hat dich dazu bewegt, Arzt zu werden?
Ursprünglich wollte ich Architekt oder Elektroingenieur werden. Mit der Matur kam dann das Interesse an den Naturwissenschaften und schliesslich am menschlichen Körper. Ich wollte verstehen, wie Abläufe funktionieren, und gleichzeitig mit Menschen arbeiten – im Dialog, in der Interaktion. Ein Rollenbild aus der Familie gab es nicht; es war schlicht das Interesse am Inhalt. ‚Helfen, betreuen, behandeln‘ – das war und ist mein Antrieb.

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Ich wollte verstehen, wie Abläufe funktionieren, und gleichzeitig mit Menschen arbeiten – im Dialog, in der Interaktion.

Warum hast du dich für die Onkologie als Schwerpunkt entschieden? 
Zur Onkologie bin ich eher zufällig gekommen. In meinem zweiten Assistenzarztjahr übernahm ich eine Stellvertretung in der onkologischen Abteilung in Münsterlingen. Das Team war gut, ich konnte viel selbstständig arbeiten – und dann kam das Fachliche dazu. Mich hat die molekulare Ebene der Tumoren interessiert, die Verbindung zur Inneren Medizin. Die Onkologie ist für mich ein enorm vielfältiges Fach: wissenschaftlich anspruchsvoll, aber gleichzeitig sehr nah an den Menschen. Ich schätze diese Kontinuität – Patient:innen über längere Zeit zu begleiten, ihre Geschichten mitzuerleben.

Was war deine bisher grösste Hürde auf deinem Weg? 
Ich hatte das Glück, immer das tun zu können, was mich interessiert. Natürlich gab und gibt es Herausforderungen – aber ich sehe sie als Teil des Weges. Wenn etwas nicht so läuft, wie geplant, schaue ich mir das Ziel nochmals an und justiere es, wenn nötig. Für mich sind Hürden kein Scheitern, sondern Gelegenheiten, zu lernen und weiterzukommen.

 

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Ich schätze diese Kontinuität – Patient:innen über längere Zeit zu begleiten, ihre Geschichten mitzuerleben.

Welcher Moment hat dich in deiner Laufbahn am meisten bewegt? 
Es gibt Patienten und Patientinnen, die mich über Jahre begleiten. Eine Person ist mir besonders in Erinnerung geblieben: Sie war schwer krank, fast am Ende ihrer Kräfte – und konnte dank einer Immuntherapie, die damals noch neu war, wieder Lebensqualität gewinnen. Zehn Jahre später lebt sie noch immer. Solche Erlebnisse berühren mich sehr. Wenn sich gemeinsames Engagement lohnt, ist das ein grosses Glück.

Was bedeutet für dich die Arbeit im Team am OZH? 
Ich schätze die enge interprofessionelle Zusammenarbeit und den Austausch mit dem gesamten Team. Wir betreuen Patienten und Patientinnen in einem ruhigen, wohlwollenden Umfeld – das ist entscheidend, damit gute Medizin entstehen kann.

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Wir betreuen Patienten und Patientinnen in einem ruhigen, wohlwollenden Umfeld – das ist entscheidend, damit gute Medizin entstehen kann.

Und zum Abschluss: Welche Superkraft würdest du dir für einen Tag wünschen – und warum?
Wenn ich mir eine Superkraft wünschen dürfte, dann wäre es Teleportation. Ich würde an einem Tag ganz viele Menschen treffen, die ich sonst selten sehe – zum Beispiel eine alte Studienfreundin in Australien. Mit ihr würde ich gerne einen Teller Pasta essen. Oder einfach dem schönen Wetter hinterherreisen.

 

Danke, lieber Christian für den persönlichen Einblick.

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