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Onkologische Hämatologie: Leukämie, Lymphome und Multiples Myelom

Onkologische Hämatologie befasst sich mit Krebserkrankungen des Blutes und lymphatischen Systems wie Leukämie, Lymphome und Multiples Myelom sowie deren Behandlung.

Wie unterscheiden sich die drei hämato-onkologischen Erkrankungen?

Leukämie ist eine Krebserkrankung des blutbildenden Systems, die durch eine übermässige Produktion unreifer weisser Blutkörperchen im Knochenmark gekennzeichnet ist. Diese unreifen weissen Blutkörperchen, auch Blasten genannt, können die Produktion gesunder Blutzellen beeinträchtigen und das Immunsystem schwächen. 

Lymphome hingegen sind Krebserkrankungen des lymphatischen Systems, das typischerweise aus Lymphknoten, Lymphgefässen, Milz, Thymus und anderen lymphatischen Geweben besteht. Diese Krebsarten entstehen aus abnormen Lymphozyten, einer Art weisser Blutkörperchen, die Teil des Immunsystems sind und bei der Abwehr von Infektionen eine Rolle spielen.

Das Multiple Myelom, auch als Plasmozytom bekannt, ist eine Unterform der Lymphome, die die Plasmazellen im Knochenmark betrifft. Plasmazellen gehören zu den weissen Blutkörperchen, die normalerweise Antikörper produzieren, um den Körper vor Infektionen zu schützen. Beim Multiplen Myelom vermehren sich jedoch abnormale Plasmazellen unkontrolliert und bilden Tumore im Knochenmark. Dies kann zu Knochenschwäche, Knochenschmerzen, Anämie, Nierenproblemen und erhöhtem Infektionsrisiko führen. 

Haematologie Zeichenflaeche 1

Wir bieten Behandlungen in den Spezialbereichen Leukämie, Lymphome und Multiple Myelom an:

  • Leukämie: Die zwei Hauptkategorien sind akute Leukämie, die schnell fortschreitet und dringende Behandlung erfordert, und chronische Leukämie, die sich langsamer entwickelt und oft über Jahre hinweg asymptomatisch sein kann
  • Es gibt zwei Hauptarten von Lymphomen: Hodgkin-Lymphom und Non-Hodgkin-Lymphom. Der Hauptunterschied zwischen ihnen liegt in der Art der betroffenen Lymphozyten und im Aussehen der Krebszellen bzw. der Gewebeproben unter dem Mikroskop. Heutzutage werden knapp 100 Lymphomformen unterschieden und das Behandlungsspektrum geht von reiner Beobachtung bis hin zu sehr intensiven Therapien 
  • Multiples Myelom: Beim Multiplem Myelom handelt es sich um eine Unterform der Lymphome und kann in Abhängigkeit der klinischen Symptome sehr unterschiedlich behandelt werden. Manchmal wird die Erkrankung bereits in einem Frühstadium entdeckt und bedarf dann keiner Behandlung mit aber regelmässigen Kontrollen 

Diese drei Krebsarten des blutbildenden Systems haben unterschiedliche Ursachen, Symptome, Behandlungen und Prognosen, erfordern aber alle eine sorgfältige ärztliche Betreuung und Behandlung.

Die Symptome von Leukämie, Lymphomen und Multiplem Myelom können sich je nach Krankheit und individuellem Krankheitsverlauf unterscheiden. Hier finden Sie die häufigst genannten Symptome für jede dieser Krebserkrankungen:

Leukämie:

  • Anhaltende Müdigkeit und Schwäche
  • Häufige Infektionen aufgrund eines geschwächten Immunsystems
  • Blutungen und Hämatome, die sich schwer erklären lassen
  • Knochen- und Gelenkschmerzen, besonders im Bauch- und Beckenbereich
  • Häufige Blutergüsse und Nasenbluten

  • Vergrösserte Lymphknoten, Leber oder Milz

     

 

Lymphome:

  • Schwellungen der Lymphknoten, insbesondere im Nacken, unter den Armen oder in der Leistengegend
  • Unbeabsichtigter Gewichtsverlust
  • Fieber und Nachtschweiss
  • Anhaltende Müdigkeit und Schwäche
  • Juckreiz auf der Haut

  • Kurzatmigkeit oder Husten, wenn die Lymphome auf die Lunge übergreifen

     

 

Multiples Myelom:

  • Knochenschmerzen, insbesondere im Rücken, der Wirbelsäule oder den Rippen
  • Müdigkeit und Schwäche
  • Häufige Infektionen aufgrund eines geschwächten Immunsystems
  • Anämie (geringes rotes Blutbild), die zu Müdigkeit und Kurzatmigkeit führen kann
  • Schädigung anderer Organe:
    • Nierenprobleme, die sich als erhöhter Durst, häufiges Wasserlassen, Schwierigkeiten beim Wasserlassen oder Beinschwellungen manifestieren können. Die Nierenschädigung kann bis zu einem Nierenversagen führen 
    • Herzmuskelschwäche, die zu einer Herzinsuffizienz führen kann
    • Nervenschäden mit Ausbildung einer sog. Polyneuropathie 
  • Knochenschwäche, die zu Frakturen oder erhöhtem Knochenbruchrisiko führen kann

Es ist wichtig zu beachten, dass diese Symptome unspezifisch sein können und auch bei anderen Erkrankungen auftreten. Wenn jedoch eines oder mehrere dieser Symptome auftreten und länger anhalten oder sich verschlimmern, ist es wichtig, einen Arzt/eine Ärztin aufzusuchen. Früherkennung kann die Chancen auf eine erfolgreiche Behandlung erhöhen.

Die Behandlung von Leukämien, Lymphomen und Multiplem Myelom variiert je nach Art der Erkrankung, dem Stadium, dem Alter und dem Gesundheitszustand des Patienten.

Bei Leukämieerkrankungen beruht die Hauptbehandlung in der Regel auf einer Chemotherapie, Immuntherapie, Stammzelltransplantationen und in einigen Fällen Strahlentherapie sowie vermehrt gezielten Therapien, die spezifische genetische Veränderungen ansprechen können. Für Lymphome sind Chemotherapien und zunehmend Immuntherapien die primären Behandlungen, ergänzt durch Strahlentherapie und in einigen Fällen Stammzelltransplantationen. Beim Multiplen Myelom werden oft Chemotherapie, Immuntherapie und Stammzelltransplantationen eingesetzt, ergänzt durch gezielte Therapien, die auf spezifische genetische Veränderungen abzielen. Bei Lymphom- und Myelomerkrankungen bietet sich neu die CAR-T Zellbehandlung bzw. eine Therapie mit bispezifischen Antikörpern an. Beide Verfahren nutzen das eigene Immunsystem, um es gezielt gegen die Krebszellen zu richten und damit deren Zerstörung zu erreichen. 

Die Behandlung erfordert oft eine Kombination verschiedener Therapien und eine individuelle Anpassung basierend auf den spezifischen Merkmalen des Patienten/der Patientin und der Krankheit. Ein multidisziplinäres Team aus Ärzt:innen, Onkolog:innen, Hämatolog:innen und anderen Fachleuten arbeitet zusammen, um die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen. Wir sind Teil eines spezialisierten Immuntherapiezentrums und können sämtliche genannten Verfahren anbieten. 

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Wir wissen, dass jede Diagnose individuell ist und Fragen aufwirft. Zögern Sie nicht, bei Fragen und Unsicherheiten uns zu kontaktieren. 

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