gemeinsam gegen Krebs

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08.04.2025

Aus der Forschung

CARVYKTI bei Multiplem Myelom

Wenn Immunzellen lernen, Krebs zu bekämpfen

Stellen Sie sich vor, man könnte Ihre eigenen Abwehrzellen so «aufrüsten», dass sie gezielt Krebszellen erkennen und zerstören. Genau das macht die CAR-T-Zelltherapie möglich – eine neue, hochspezialisierte Form der Immuntherapie, die gezielt bei bestimmten Formen des Multiplen Myeloms eingesetzt wird.

Mit CARVYKTI steht nun auch in der Schweiz eine dieser neuartigen Therapien zur Verfügung. Sie bietet eine Chance, wenn andere Behandlungen nicht mehr ausreichend wirken – und kann das Fortschreiten der Erkrankung aufhalten oder sogar stoppen.

Wie funktioniert CARVYKTI?

Die Therapie basiert auf Ihren eigenen T-Zellen – also jenen Immunzellen, die normalerweise Viren oder Tumorzellen bekämpfen. Für CARVYKTI werden diese Zellen in einem spezialisierten Labor gentechnisch verändert: Sie erhalten einen künstlichen Rezeptor (CAR), der gezielt Oberflächenmerkmale von Myelomzellen erkennt – insbesondere das sogenannte BCMA-Antigen.

Nach der Aufbereitung werden die Zellen in einer einmaligen Infusion zurückgegeben. Sobald sie im Körper sind, machen sie sich auf die Suche nach den krankhaft veränderten Zellen – und greifen sie gezielt an.

Wer profitiert davon?

CARVYKTI kommt für erwachsene Patient:innen infrage, bei denen das Multiple Myelom trotz mehrerer Therapielinien weiter fortschreitet. Ob die Therapie individuell geeignet ist, hängt von verschiedenen medizinischen Faktoren ab – diese klären wir im persönlichen Gespräch gemeinsam mit Ihnen und Ihrem Behandlungsteam.

Enge Zusammenarbeit – für Ihre Sicherheit

Am Onkozentrum Zürich begleiten wir Sie auf diesem Weg – von der Abklärung bis zur Nachsorge. Die eigentliche Therapie führen wir in enger Zusammenarbeit mit der Klinik Hirslanden Zürich durch, einem der wenigen zertifizierten Zentren in der Schweiz. Die Behandlung erfolgt dort unter der Leitung von Prof.Dr.med. Christoph Renner, einem erfahrenen Experten im Bereich zellulärer Immuntherapien.

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Erkrankten Menschen zu helfen, indem wir ihr eigenes Immunsystem gezielt gegen die Krebszellen aktivieren, ist faszinierend. Einige aus unserem Team waren aktiv an der Erforschung der CAR-T-Zell-Behandlung über Jahrzehnte beteiligt und freuen sich zu sehen, dass die damaligen Laboraktivitäten nun betroffenen Menschen im klinischen Alltag helfen können.

Prof. Dr. med. Christoph Renner

Was sollten Sie wissen?

  • Einmalige Gabe: Die CAR-T-Zellen werden in der Regel nur einmal infundiert.
  • Hohes Potenzial: Studien zeigen teils langanhaltende Remissionen, selbst bei stark vorbehandelten Patient:innen.
  • Komplexe Therapie: Die Behandlung erfolgt in mehreren Schritten – inklusive Voruntersuchung, Zellgewinnung, Laboraufbereitung, stationärer Infusion und Nachkontrolle.
  • Engmaschige Betreuung: Aufgrund möglicher Nebenwirkungen (z.B. Fieber, Müdigkeit oder neurologische Symptome) wird die Therapie ausschliesslich in spezialisierten Kliniken durchgeführt.

Gemeinsam entscheiden

CAR-T ist kein Routineverfahren – aber eine grosse Chance. Uns ist wichtig, dass Sie verstehen, was die Therapie bedeutet, welche Alternativen es gibt und wie der Ablauf konkret aussieht. Dafür nehmen wir uns Zeit – gemeinsam, in Ruhe und Schritt für Schritt. Wenn Sie mehr über CARVYKTI oder andere moderne Behandlungsoptionen erfahren möchten, sind wir gerne für Sie da.


Kontaktieren Sie uns direkt oder besprechen Sie das Thema mit Ihrer behandelnden Fachperson.

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