
Aus der Forschung
Eine neue klinische Pilotstudie sorgt für Aufmerksamkeit in der medizinischen Forschung: Zum ersten Mal wurde untersucht, wie sich eine ballaststoffreiche, pflanzliche Ernährung auf Patienten mit MGUS (monoklonale Gammopathie unklarer Signifikanz) und Smoldering Myelom (SMM) auswirkt. Die Ergebnisse dieser 12-wöchigen Studie, die 20 Patienten einschloss, sind beeindruckend und könnten einen Meilenstein in der Prävention hämatologischer Krebsvorstadien markieren.
Die Ernährungsumstellung erwies sich nicht nur als sicher und praktikabel, sondern führte auch zu deutlichen Verbesserungen bei mehreren Risikofaktoren:
Besonders ermutigend: Bei zwei Teilnehmern konnte eine Stabilisierung der langfristigen Krankheitsprogression beobachtet werden.
Zusätzlich zu den Patientendaten liefern begleitende Tierversuche wichtige Erkenntnisse. Bei Mäusen mit MGUS/SMM verlängerte eine ballaststoffreiche Ernährung die progressionsfreie Zeit von 12 auf 30 Wochen. Bemerkenswert war, dass 40 % der Mäuse unter dieser Ernährung kein aktives Myelom entwickelten.
Der Schlüssel zu diesen Effekten scheint in der Veränderung der Darmflora zu liegen. Sowohl bei Menschen als auch bei Mäusen führte die pflanzliche Ernährung zu einer Zunahme von Bakterien, die entzündungshemmende kurzkettige Fettsäuren produzieren. Diese beeinflussen das Immunsystem positiv und könnten die Krankheitsprogression bremsen.
Die Studie ist ein wichtiger Schritt in der Erforschung des Zusammenhangs zwischen Ernährung und hämatologischen Krebsvorstufen. Sie zeigt, dass eine gezielte Ernährungsintervention nicht nur sicher, sondern auch vielversprechend in der Prävention sein könnte.
Diese Ergebnisse betonen die entscheidende Rolle der Ernährung bei der Krebsprävention und bieten neue Perspektiven für zukünftige Behandlungsstrategien.