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04.18.2024

Wissen

Die Bedeutung der Früherkennung von Krebs:

Warum Vorsorge Leben retten kann

Die stetig rückläufige Krebssterblichkeit ist ein ermutigendes Zeichen für den Fortschritt in der medizinischen Versorgung. Moderne Diagnose- und Therapiemethoden haben die Heilungschancen erheblich verbessert. Dennoch liegt das wahre Potenzial im Kampf gegen Krebs in der Früherkennung.

Studien der UICC zeigen, dass ein Drittel aller Krebserkrankungen bei rechtzeitiger Diagnose und adäquater medizinischer Betreuung geheilt werden können. Frühzeitig erkannte Tumore bieten bessere Aussichten auf eine erfolgreiche Behandlung und Heilung.

Deshalb betonen wir die Bedeutung von Vorsorgeuntersuchungen und Früherkennungsmassnahmen. Hier erfahren Sie mehr darüber, welche Vorsorgeuntersuchungen empfohlen werden, wie Sie aktiv zur Prävention beitragen können und wann eine nähere Abklärung ratsam ist.

Ihre Gesundheit liegt uns am Herzen. Informieren Sie sich und nehmen Sie Ihre Vorsorge in die Hand, denn Früherkennung kann Leben retten.

Das können Sie tun:

Bei der Früherkennung von Darmkrebs spielen zwei Hauptmethoden eine zentrale Rolle: Der "Blut-im-Stuhl-Test" und die Darmspiegelung. Der Test erkennt nicht sichtbares Blut, das möglicherweise von Polypen oder Tumoren im Dickdarm stammt. Die Darmspiegelung ermöglicht eine direkte Betrachtung des Darminneren mit einer kleinen Kamera, die Bilder auf einen Bildschirm überträgt. Dadurch können Polypen und Tumore zuverlässig identifiziert werden. Die Kosten für Früherkennungsuntersuchungen werden von der Grundversicherung für Personen zwischen 50 und 69 Jahren übernommen, entweder alle zwei Jahre für den Blut-im-Stuhl-Test oder alle zehn Jahre für die Darmspiegelung. Bei Personen mit familiärer Vorbelastung werden oft häufigere Untersuchungen von den Krankenkassen finanziert.

Mögliche Anzeichen für Darmkrebs sind:

  • Blut auf oder im Stuhl, möglicherweise führt es zu einer schwarzen Färbung des Stuhls
  • Wiederkehrende Darmkrämpfe über mindestens eine Woche
  • Veränderungen im Stuhlgang, wie abwechselnde Durchfälle und Verstopfungen
  • Bleistiftdünner Stuhlgang oder vermehrtes Stuhlgang
  • Übelriechender Stuhl oder laute Darmgeräusche, begleitet von Blut-, Schleim- oder Stuhlverlust
  • Unerklärliche Gewichtsabnahme, Appetitlosigkeit, Müdigkeit oder Blässe
  • Leistungsabfall oder tastbare Verhärtungen im Bauchraum.

Sollten eines oder mehrere dieser Symptome länger als zwei Wochen anhalten, ist es ratsam, ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Prostatakrebs ist die häufigste Krebserkrankung und die zweithäufigste Todesursache durch Krebs bei Männern in Europa und der Schweiz. Jährlich erhalten etwa 5.500 Männer in der Schweiz diese Diagnose. Das Risiko steigt mit dem Alter, während Männer unter 50 Jahren seltener betroffen sind. Personen mit familiärer Vorbelastung oder afro-karibischer Abstammung haben ein höheres Risiko. Experten diskutieren die Früherkennung, aber eine frühe Diagnose ist entscheidend. 

PSA-Test

Der PSA-Test ist eine Möglichkeit zur Vorsorge, bei dem der PSA-Wert im Blut gemessen wird. Ein erhöhter Wert kann auf Prostatakrebs hinweisen, jedoch können auch andere Faktoren zu diesem Ergebnis führen. Dennoch kann der Test helfen, Prostatakrebs frühzeitig zu erkennen.

Derzeit bietet die HPV-Impfung den besten Schutz gegen Gebärmutterhalskrebs, vorzugsweise im Teenageralter. Sie zielt insbesondere auf HPV-Typen 16 und 18 ab, die Krebs verursachen können. 

Obwohl die Impfung keinen vollständigen Schutz bietet, sollten Frauen, geimpft oder nicht, regelmäßig zur Früherkennung gehen. Dies erfolgt durch einen Krebsabstrich beim Gynäkologen, der bereits Krebsvorstufen erkennen und schonend entfernen kann.

Brustkrebs betrifft jede 8. Frau im Laufe ihres Lebens. Dennoch können Frauen durch Bewegung, Verzicht auf Alkohol und Tabak sowie ausgewogene Ernährung das Risiko senken und die Früherkennung fördern. Regelmässige Brustuntersuchungen und ab 50 Mammografien sind entscheidend. 

Bei Symptomen wie Knoten, Rötungen, Schmerzen oder Gewichtsabnahme sollte sofort ein Arzt aufgesucht werden.

Um Ihre Brust auf Verhärtungen und Knoten zu untersuchen, folgen Sie diesen Schritten:

  • Stehen Sie vor dem Spiegel und betrachten Sie Ihre Brüste visuell. Achten Sie auf Veränderungen in Form, Grösse, Hautfarbe oder Textur.
  • Heben Sie einen Arm über den Kopf und untersuchen Sie die Brust auf Veränderungen.
  • Verwenden Sie die Fingerkuppen der gegenüberliegenden Hand, um die Brust in kreisenden Bewegungen abzutasten. Beginnen Sie von aussen und arbeiten Sie sich langsam zum Brustwarzenhof vor.
  • Achten Sie auf Bereiche, die sich ungewöhnlich hart, knotig oder verändert anfühlen.
  • Wiederholen Sie den Vorgang für die andere Brust.

Führen Sie diese Selbstuntersuchung regelmässig durch, idealerweise jeden Monat nach der Menstruation. Wenn Sie etwas Auffälliges bemerken, kontaktieren Sie sofort einen Arzt für eine weitere Abklärung.

Um Hautkrebs vorzubeugen, ist es entscheidend, sich bewusst vor UV-Strahlen zu schützen. Menschen mit einem oder mehreren der folgenden Merkmale sollten ihre Haut regelmässig selbst kontrollieren oder von einem Hautarzt überprüfen lassen:

  • Mehr als 100 Pigmentmale am Körper
  • Pigmentmale, die in Form und Farbe unregelmäßig sind
  • Vorherige Hautkrebserkrankung
  • Immunsuppression
  • Sonnenexposition ohne angemessenen Schutz


Regelmässige Selbstuntersuchungen und professionelle Hautscreenings können frühzeitig Anzeichen von Hautkrebs erkennen und die Behandlungschancen verbessern.

Lungenkrebs ist die dritthäufigste Krebsdiagnose in der Schweiz. Früherkennung ist entscheidend für eine erfolgreiche Behandlung.

Ob man raucht oder nicht – ein Besuch beim Arzt oder bei der Ärztin empfiehlt sich, wenn eines oder mehrere der folgenden Symptome mehr als zwei Wochen lang auftreten:

  • andauernder Husten (nicht bei Erkältung und Fieber)
  • sich verschlimmernder Raucherhusten
  • blutiger Auswurf
  • Dauerschmerzen in der Brust
  • Atemnot bei leichten Tätigkeiten oder in Ruhe
  • anhaltende Heiserkeit
  • häufige, lang andauernde Erkältungen oder Lungenentzündungen
  • unfreiwilliger Gewichtsverlust, Appetitlosigkeit und allgemeine Schwäche
  • häufiges Fieber ohne ersichtlichen Grund
  • Schwellungen von Gesicht und Hals
  • Knochenschmerzen

Risikofaktoren sind Rauchen, Radonbelastung, Schadstoffexposition und familiäre Vorbelastung.

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