Port-a-Cath

Ein vollständig implantierbares Kathetersystem wird kurz Port (Port-a-Cath) genannt. Es ermöglicht einen permanenten Zugang zu Venen, Arterien oder Körperhöhlen, wie z.B. der Bauchraum.

Der Port wird von den meisten Patienten gut akzeptiert und die Bewegungsfreiheit bleibt ohne wesentliche Einschränkung erhalten. Die unter die Haut implantierte Kammer zeichnet sich je nach anatomischen Verhältnissen mehr oder weniger ab. Wenn der Port nicht angestochen ist, können sie problemlos duschen, schwimmen, wandern, biken usw.

Vorsichtig sollten Sie sein bei intensivem Sport mit Beteiligung der Arme/Oberkörper (z.B. Golf, Schwimmen).
Da der Katheter häufig direkt unter dem Schlüsselbein in die Vene zu liegen kommt, sollten intensive Armbewegungen eher vermieden werden. Die Gefahr der Abnützung vom Katheter ist zu gross. (Katheterbrüche).

Wann ist ein implantierbares Kathetersystem empfehlenswert?

Die Entscheidung für ein implantierbares System  hängt von verschiedenen Faktoren ab, insbesondere von Ihren Venenverhältnissen an den Armen. Weitere Gründe welche für eine Port Einlage sprechen sind folgende:

•    Einsatz gefässchädigender Zytostatika (Medikamente zur Chemotherapie)
•    Über längere Zeit notwendiger Zugang für Infusiostherapien und häufige Blutentnahmen
•    Schmerztherapien
•    Dauerinfusionen

Alle diese Aspekte sollten bei der Entscheidung eines  solchen Systems berücksichtigt werden.

Gebrauch und Pflege

Das Anstechen des Port-a-Cath Systems sollte nur von geschultem Pflegefachpersonal und Ärzten durchgeführt werden. Für ein schmerzloses Anstechen geben wir Ihnen gerne ein anästhesierendes Pflaster mit. Dieses Pflaster kleben Sie eine Stunde vor Ihrem Arzttermin bei uns auf die Hautstelle über der tastbaren Kammer.
Wird der Port über längere Zeit nicht gebraucht, ist zu beachten, dass das System alle drei Monate gespült werden sollte. Wir können Ihnen bei Bedarf eine kleine Broschüre abgeben, in der das Behandlungsteam das Anstechen, Spülen, Blutentnahmen usw. dokumentieren kann. Bei Flugreisen empfiehlt es sich entweder den Ausweis, welcher Sie vom Operateur bekommen mitzunehmen oder bei uns einen zu beziehen.

Komplikationen

Sollten im Bereich der Kammer oder Einstichstelle, Schmerzen, eine Rötung oder eine Schwellungen auftreten, wenden Sie sich bitte umgehend an Ihr Behandlungsteam. Auch Schwellungen des Armes auf der Seite des Ports, anhaltendes Fieber ohne klare Ursache, Schüttelfrost, Atemnot oder stechende Brustschmerzen sollten sofort gemeldet werden.


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